70. Jahrestages der Befreiung von Buchenwald
In den letzten Jahren ist es eine Tradition geworden, zum Gedenken an die Opfer des Konzentrationslagers Buchenwald im April dorthin zu fahren. Diese Fahrt wurde auch dieses Mal in ehrenamtlicher Tätigkeit von der Genn. Rica Gottwald in Zusammenarbeit mit dem Dresdner Verein „Roter Baum“ organisiert.
Aus Anlass des 70. Jahrestages der Befreiung von Buchenwald nahmen zu dieser Fahrt auch viele Jugendliche teil.
Der Auftakt zur Gedenkfeier war eine Baumpflanzaktion von Buchen, welche von verschiedenen Vereinen und Organisationen gespendet wurden und an der sogenannten „Blutstrasse“ in die Erde gesetzt wurden. Vor jedem Baum wurde eine kleine Gedenktafel mit dem Namen des im KZ um das Leben gekommenen Häftlings angebracht und auf welcher der Spendername für den Baum steht.
Nach dieser feierlichen Aktion wurde die Fahrt zur „Nationalen Mahn- und Gedenkstätte“ an der Südseite des Ettersberges fortgesetzt. Den zentralen Punkt dieser Gedenkstätte bildet der „Glockenturm“ mit der davor befindlichen Plastik von Fritz Cremer. Diese Plastik besteht aus elf Bronzefiguren, welche KZ – Häftlinge darstellen.
An vielen Stellen der großräumigen Anlage sind Spuren des Verfalls nicht zu übersehen und finanzielle Mittel zur Beseitigung der Schäden und Restaurierung von Reliefs sind anscheinend permanent sehr knapp bemessen.
Die Zeiger der Uhr im Turm über dem Eingangstor mit der bekannten Schrift „JEDEM DAS SEINE“ stehen für immer auf 15:15 Uhr – der Zeit der Befreiung am 11. April. Deshalb fand auch dieses Mal zu dieser Zeit eine Gedenkfeier auf dem Appellplatz des Lagers statt.
Den Abschluss der Tagesfahrt bildete eine Diskussionsrunde im Nationaltheater Weimar mit ehemaligen Häftlingen, deren Zahl immer weniger wird. Deshalb ist es wichtig, dass die Erinnerung und das Gedenken an diesen furchtbaren Teil deutscher Geschichte immer wach gehalten und an die nachfolgenden Generationen weiter gegeben wird.
Am 19. April 1945 legten die 21.000 angetretenen Häftlinge zu ihrer Totenfeier für die im KZ Buchenwald ermordeten Kameraden in polnischer, französischer, englischer und deutscher Sprache den Schwur von Buchenwald ab in dem es heißt:
„ Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel. Das sind wir unseren gemordeten Kameraden, ihren Angehörigen schuldig. Zum Zeichen Eurer Bereitschaft für diesen Kampf erhebt die Hand zum Schwur und sprecht mir nach WIR SCHWÖREN!“
Kategorien: DIE LINKE. Region Freital
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