12. July 2016 Christine Anger

Treffen mit Josef Salomonovic, dem Zeitzeugen des KZ Flossenbürg in Dresden

( Von links nach rechts Herr Dirk Hilbert, Oberbürgermeister der Stadt Dresen, Josef Salomonovic, Zeitzeuge, Frau Christie Anger, Beirätin für Soziales, Kultur und Sport um Stadtrat zu Pirna, Herr Bernd Anger, Vorsitzender des VVN-BdA-Kreisverbandes Sächsische Schweiz e.V, Mitglied des Landesverbandes)

Am 16. Juni 2016 gab es ein Wiedersehen mit Herrn Josef Salomonivic, unserem Zeitzeugen aus dem KZ-Außenlager Pirna-Mockethal-Zatzschke, seiner Ehefrau Elisabeth Salomonovic, Herrn Bernd  Anger, Vorsitzender des VVN-BdA-Kreisverbandes Sächsische Schweiz e.V. sowie seiner Ehefrau Christine Anger, Beirätin für Soziales, Kultur und Sport um Stadtrat zu Pirna,  in Dresden.
Herrn Salomonovic ist in der neuen Ausstellung "Migration. (Aus-)Wanderung, Flucht und Vertreibung in Geschichte und Gegenwart" im Verkehrsmuseum ein eigener Abschnitt zu seinem Schicksal gewidmet und er war natürlich zur Eröffnung am 15. Juni 2016 eingeladen und reiste gern an.
Derzeit leben weltweit etwa 175 Millionen Menschen außerhalb ihres Herkunftsorts. Allerdings ist Migration kein Phänomen allein der Gegenwart. Seit jeher wandern Menschen, sei es gezwungenermaßen, sei es freiwillig. Was bei dem Blick auf Migrationsbewegungen leicht in Vergessenheit gerät: hinter den Statistiken und anonymen Zahlenkolonnen stehen Menschen mit unterschiedlichen Biografien und Beweggründen. Die Ausstellung im Verkehrsmuseum geht der Frage nach, was Menschen in Vergangenheit und Gegenwart dazu bewegt, die Heimat zu verlassen. Die Ausstellung präsentiert eine beispielhafte Auswahl von Einzelschicksalen vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Frauen und Männer, die ihre Heimat verlassen haben, kommen selbst zu Wort und erzählen eindrücklich von sich und ihren Gründen, nach Deutschland zu kommen oder Deutschland zu verlassen. Denn die Bedeutung von Flucht, Vertreibung und Auswanderung wird erst dann begreiflich, wenn man sich die persönlichen Erfahrungen, Lebensgeschichten und Schicksale vergegenwärtigt. Allein Daten und Zahlen werden dem Thema nicht gerecht.
Die Ausstellung ist vom 16. Juni bis 30. Dezember 2016 für Jedermann geöffnet und wir empfehlen sehr und ausdrücklich einen Besuch dazu im Verkehrsmuseum.

Während unseres Treffens gab es ein angeregtes Gespräch beim Oberbürgermeister von Dresden, Herrn Dirk Hilbert, welchem auch Herrn Dr. Johannes Schulz, Mitarbeiter für Historisch-politische Bildung im Geschäftsbereich Kultur der Landeshauptstadt beiwohnte. Herrn Salomonoivic war es ein Bedürfnis, ein vertiefendes Gespräch über Agieren und Wirkens von Zeitzeugen über Ländergrenzen
hinweg zu führen.

 

Der Abschluss unserer Begegnung mit Josef und Elisabeth Salomonovic war der Besuch in der ehemaligen Munitionsfabrik während des 2. Weltkrieges, den Kelleräumen der heutigen f6 Zigarettenfabrik Dresden GmbH in der Schandauer Straße. Hier gingen wir durch die Räume, in den Josef Salomonovic, sein Bruder Michael und ihre Mutter als Häftlinge der Außenstelle des KZ Flossenbürg interniert waren und schuften mussten.

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