26. Januar, Tag des Gedenkens in Hohnstein-doch anders als sonst.
Einen Tag vor dem offiziellen Gedenktag an die Opfer des „Nationalsozialismus“ trafen sich auf Einladung des Bürgermeisters, Herrn Brade, am Hohnsteiner Ehrenmal zahlreiche Menschen.
Darunter erfreulich viele Junge und Ältere an dem Ort, den die damaligen Machthaber aussuchten, selbstverständlich ohne die Hohnsteiner Bürger zu fragen. Sie richteten hier ein frühes Konzentrationslager ein, um das zu erproben, was in Auschwitz zur perfiden Realität wurde, nämlich die fabrikmäßige Tötung von Menschen.
Die Redner, der Oberbürgermeister von Radebeul, Herr Wendsche, der Lohmener Pfarrer Herr Schleinitz und der stellvertretende Landrat Herr Weigel richteten ihre Worte an die anwesenden Nachfahren der Opfer, an die Schüler der Radebeuler Schule, Vertreter der Verfolgten des Naziregimes und des Bundes der Antifaschisten sowie Bürger der Gemeinde.
Sie erinnerten jeder in seiner Weise an die Opfer, aber auch an jene, die sich den Nazis entgegenstellten, so z.B. den damaligen Leiter der Jugendburg, Konrad Hahnewald und den ehemaligen Pfarrer von Hohnstein, der nach öffentlicher Kritik an den unmenschlichen Zuständen zwangsversetzt wurde. Herr Weigel sicherte zu, auf der Burg in angemessener Weise die Orte des Gedenkens zu erhalten.
Es war ein bewegender Abschluß und zugleich Ort des Gedankenaustausches, als der Bürgermeister alle Anwesenden in die Ausstellung im Rathaus einlud. Radebeuler Schüler des Gymnasiums Luisenstift brachten auf zahlreichen Tafeln überzeugend zum Ausdruck, was sie im Rahmen eines Forschungsprojektes zum Geschehen im sogenannten „Schutzhaftlager“ erfahren mussten.
Damit machte dieser Tag Hoffnung für die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft und zeigte nicht zuletzt, das dies auch generationenübergreifend möglich und nötig ist.
Roland Döring
Vorsitzender des LINKEN Stadtverbandes Sebnitz/Hohnstein
Kategorien: DIE LINKE. Region Sebnitz
Keine Kommentare zu diesem Beitrag
Hinterlassen Sie einen Kommentar