Am Dienstag, dem 02.06.2015, konnten wir den Landratskandidaten Lutz Richter sowie die Landtagsabgeordnete Susanne Schaper zu einem Vortrag zur Gesundheitspolitik und zur Situation im Sebnitzer Krankenhaus begrüßen. Neben zahlreichen Gästen waren auch Ärzte und der Chef des Betriebsrates im Sebnitzer Krankenhaus anwesend. Lutz Richter kritisierte, dass das Sebnitzer Krankenhaus 1999 privatisiert wurde. Gesundheitsversorgung muss eine staatliche Aufgabe sein und gehört nicht in Spekulantenhände. Die Situation im Sebnitzer Krankenhaus ist einmalig. Im Rahmen des Vortrages kamen auch einige Ärzte zu Wort und teilten mit, dass die Stimmung in der Belegschaft sehr schlecht ist. Es wird an allen Ecken und Kanten gespart, nur um Gewinn abzuschöpfen. Die Geschäftsführung von Asklepios hat den bestehenden Haustarifvertrag gekündigt und will rechtswidrig eine Vereinbarung mit dem Betriebsrat durchdrücken. Bestandteile, wie zum Beispiel die Arbeitszeiten, dürfen nur mit der Gewerkschaft verhandelt werden. Das wird aber von der Geschäftsführung komplett ignoriert. Der Verhandlungsführer von VERDI hat sogar Hausverbot bekommen. Im Krankenhaus in Sebnitz werden die Mitarbeiter schlecht bezahlt. Der Tarif steht an zweiter Stelle, natürlich von hinten, in ganz Sachsen. Überstunden und Überlastung sind an der Tagesordnung. Ende März wurde die Geburtenstation geschlossen, weil die Beleghebammen die Versicherung nicht mehr bezahlen können. Ein Chefarzt hat gekündigt und der Pflegedienstleiter will ebenfalls aufhören. Die Spirale geht also immer weiter runter und es macht sich Verunsicherung in der Bevölkerung breit ob die Klinik sogar komplett schließt. Die Geschäftsführung hat dies, zumindest mit einem Schreiben an alle Stadräte, dementiert. Der Vortrag war sehr gut besucht. Wir konnten fast 30 Leute begrüßen. Wir als LINKE werden versuchen bei diesem Thema am Ball zu bleiben.
Kategorien: DIE LINKE. Region Sebnitz
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