04. May 2015

Die Gedenkfeier zur Befreiuung des Ghetto Theresienstadt - eine kleine Rückblende

Anlässlich des 70. Jahrestag der Befreiung des Lagers fand am 02. Mai die Gedenkfeier mit vielen Angehörigen der Opfer statt. Die Festung wurde durch die Österreicher 1790 erbaut und sollte vor dem Einfall der Preußen von Norden schützen. Sie wurde nach neuesten Überlegungen und Standards der damaligen Zeit errichtet. Die Festung besteht aus 2 Anlagen - der kleinen und der großen Festung. Während der Nazizeit wurde die kleine Festung als politisches Gefängnis vor allem auch für tschechische Widerstandskämpfer genutzt. Aber auch jüdische Widerstandskämpfer wurden hier inhaftiert. Unter meist unmenschlichen Bedingungen waren zum Ende des Krieges bis zu 2000 Gefangene untergebracht. Menschen wurden in kleinsten Zellen zusammengeferscht und erstickten aufgrund mangelnder Luftzufuhr. Ihre Notdurft musste in Eimern in einer Ecke der Zelle verrichtet werden. Einige wurden in Dunkelkammern festgehalten. Schläge und Mißhandlungen gehörten zur Tagesordnung durch die SS-Wachmanschaften. Am Ende diente das Gefängnis als Durchgangslager für die aus dem Osten evakuierten Lagern, wo Sie an Typhus erkrankt ohne Behandlung Ihrem Schicksal erlagen.
Ein denkwürdiger Ort - gegen das Vergessen, eine Mahnung für mehr Toleranz und Menschlichkeit.

Kategorien: DIE LINKE. Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Kommentare

Keine Kommentare zu diesem Beitrag

Hinterlassen Sie einen Kommentar