Einzelansicht
Gedenkwoche zum ehemaligen Konzentrationslager in Pirna
In der Zeit von 10. Januar 1945 bis Mitte April 1945 bestand in Mockethal-
Zatzschke ein Außenlager des bayrischen Konzentrationslagers
Flossenbürg. Die Häftlinge wurden zur Zwangsarbeit in nahegelegenen
Sandsteinstollen gezwungen. Über Morde gibt es mehrere Berichte
ehemaliger Häftlinge. Nach den Luftangriffen auf Dresden im Februar
1945 diente das Außenlager auch als Auffanglager für Häftlinge aus den
Flossenbürger Außenlagern in Dresden. Am 13. April 1945 sind 131 Häftlinge
registriert. 13 Tote sind in den Flossenbürger Nummernbüchern
vermerkt, Zeug_innen sprechen jedoch von mindestens 53 Toten.
Zu den ehemaligen Häftlingen des Lagers gehörten auch die Brüder
Josef und Michal Salomonovic, die bereits in Pirna als Zeitzeugen auftraten.
Im 70. Jahr der Befreiung erinnern wir an die Verbrechen - die
auch in der Region um Pirna stattgefunden haben.
14. SEPTEMBER Beginn 18 Uhr
„Deckname Eisenrose“, eine Dokumentation zu den geheimen
Stollenanlagen in der Sächsischen Schweiz (K2 - Kulturkiste)
15. SEPTEMBER Beginn 18 Uhr
Zeitzeugengespräch mit Josef Salomonovic über seine Erlebnisse
als Häftling in Dresden und Pirna (Großer Saal im Rathaus Pirna)
17. SEPTEMBER Beginn 17 Uhr
Einweihung einer Informationstafel nahe des ehemaligen Standortes
des Lagers in Mockethal-Zatzschke
Ab 14. September zeigt außerdem die K2-Kulturkiste (Kirchgasse
2, Pirna) die Ausstellung „Jüdisches Leben in Pirna und der Sächsischen
Schweiz“. Die Ausstellung zeigt das jüdische Leben in Pirna
vom Ende des 19.Jahrhunderts bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts.
Die Beschreibungen reichen vom Frühen Antisemitismus bis hin zu
Pirna und die „Endlösung der Judenfrage“. Weitere fünf Tafeln stellen
beispielhaft einige Pirnaer jüdische Familien und deren Schicksale
dar.
eine veranstaltungsreihe von
AKuBiZ e.V. · Kirchgasse 2 · Pirna · akubiz.de
Maximilian-Kolbe-Werk · Stadt Pirna · VVN-BdA Sächsische Schweiz